
Kabbala Akademie Podcast
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05 Session TES Schöpfungsgedanke. Licht und Kli. Azmuto und Ejn Sof. Zimzum Alef
Themen: Schöpfungsgedanke. Licht und Kli. Azmuto und Ejn Sof. Zimzum Alef
Text zur Vorbereitung: https://kabacademy.eu/de/2025/05/29/tes-material/
Bedeutung des Zimzum
Der Zimzum (Einschränkung) geschah, als Malchut de Ejn Sof – der Wille zu empfangen im Schöpfungsgedanken – ihren Willen verkleinerte, um sich dem Wesen des Schöpfers anzugleichen. Durch diese Einschränkung ihres Empfangens wollte Malchut die Schöpfung ermöglichen und die Form des Empfangens in die Form des Gebens verwandeln, um mit dem Schöpfer übereinzustimmen.
Durch die Verkleinerung des Willens verschwand das Licht aus Malchut, da das Licht nur dort verweilt, wo ein Verlangen danach besteht. In der Spiritualität geschieht alles freiwillig, und ohne ein Verlangen gibt es kein Kli (Gefäß) für das Licht.
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Der Schöpfungsgedanke:
Der Schöpfungsgedanke ist der ursprüngliche Wille des Schöpfers, seinen Geschöpfen Freude und Genuss zu schenken. Dieser Gedanke umfasst das gesamte Ziel der Schöpfung und ist der Ursprung aller Prozesse in der Realität.
In der Kabbala wird der Schöpfungsgedanke als „Licht von Ejn Sof“ beschrieben, das unendliche Licht, das aus dem Wunsch des Schöpfers hervorging, seine Liebe und Fülle zu geben. Dies beinhaltet zwei zentrale Prinzipien:
- Der Wille zu geben im Schöpfer – Der Wunsch, seine Geschöpfe mit Liebe und Genuss zu erfüllen.
- Der Wille zu empfangen im Geschöpf – Der in das Licht eingeprägte Wunsch, den Genuss zu empfangen, was die Grundlage für die Schöpfung darstellt.
Der Gedanke der Schöpfung zielt darauf ab, die Geschöpfe so zu entwickeln, dass sie nicht nur Genuss empfangen, sondern diesen bewusst und in Harmonie mit dem Schöpfer erleben können. Dies geschieht durch einen Prozess der Verhüllung und Enthüllung:Enthüllung/Verhüllung
In der kabbalistischen Lehre bezeichnet die „Enthüllung des Angesichts des Schöpfers“ einen Zustand, in dem der Mensch die göttliche Lenkung als wohlwollend und zielgerichtet erkennt. Dies steht im Gegensatz zur „Verhüllung“, bei der der Mensch das Gefühl hat, dass das Leben von Zufälligkeiten und Leiden geprägt ist, ohne einen erkennbaren höheren Sinn.
Laut Rav Yehuda Ashlag bedeutet „Enthüllung“, dass der Mensch die Realität so wahrnimmt, dass alles, was geschieht – sowohl das Gute als auch das Schlechte – Ausdruck der Liebe und Fürsorge des Schöpfers ist. In diesem Zustand erkennt der Mensch, dass selbst Herausforderungen und Leiden Teil eines größeren Plans sind, der auf das Wohl der Geschöpfe abzielt.
Die Enthüllung ist somit kein plötzliches Ereignis, sondern das Ergebnis eines inneren Wandels. Durch spirituelle Arbeit, das Streben nach Geben und die Angleichung der eigenen Eigenschaften an die des Schöpfers kann der Mensch diesen Zustand erreichen. Es ist ein Prozess der inneren Transformation, bei dem der Mensch lernt, die göttliche Lenkung in allem zu erkennen und zu akzeptieren.
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"Talmud Esser HaSefirot" (Lehre der Zehn Sefirot) ist eines der wichtigsten und umfangreichsten Werke der Kabbala, verfasst von Rav Yehuda Ashlag (1885-1954), auch bekannt als Baal HaSulam (Meister der Leiter). Dieses monumentale Werk stellt eine systematische Auslegung und Erklärung der Lehren von Rabbi Isaac Luria (dem ARI) dar.
Baal HaSulam schrieb dieses Werk mit der Absicht, die komplexen Lehren der Kabbala in einer systematischen, an wissenschaftlichen Methoden orientierten Weise darzulegen, die auch für moderne Mensche